Sashverstand

Zwischen Angst und Hoffnung →

„Wenn ich das aufschreibe, denke ich, wird mir Schwarzmalerei vorgeworfen werden. Und klar, Betts 4-Grad-Prognose ist nur ein Szenario – aber nicht unrealistisch. Und man schließt ja auch keine Krankenversicherung ab, während man gerade dehydriert ins Krankenhaus transportiert wird, sondern vorher. Man besorgt sich keine Brandschutzversicherung, wenn der Wald neben dem eigenen Haus schon brennt, sondern weil er brennen könnte.“

Raphael Thelen in einem recht diffusen, aber für mich äußerst nachvollziehbaren Aufschrieb über seine Ängste bezüglich dessen, was die Klimakatastrophe bereits anrichtet und was sie noch anrichten könnte. Sein Essay dient in meinen Augen als stellvertretende Beschreibung einer sorgenvollen und überwältigend vollgestopften Gedankenwelt rund um den Zustand unseres Planeten, in der sich sicherlich viele von uns in den letzten Jahren wiedergefunden haben. Zumindest dann, wenn man ein gewisses Maß an Interesse und Verantwortungsbewusstsein in sich trägt. Manchmal weiß ich gar nicht, was mich mehr beschäftigt: Die drohenden Folgen des menschlichen Verhaltens oder die Tatsache, dass längst noch nicht alle da draußen begriffen haben, wie schlimm die Lage tatsächlich ist.